Mittwoch, 21. November 2012

Endlich: Ein Buddha!

Und dann gleich so ein großer! Die Rede ist vom Tian Tan Buddha auf Lantau Island, die weltgrößte sitzende Buddhafigur unter freiem Himmel. Nach langer Anreise und noch längerer Wartezeit vor der Seilbahn ging es endlich los in Richtung Buddha bzw. Ngon Ping-Plateau, wo sich die Statue gemeinsam mit einem buddhistischen Kloster und jede Menge Touristenläden befindet.
Leider ist auch in Hong Kong mal 'schlechtes' Wetter, und das hat uns ein wenig die Aussicht verdorben. Da der Buddha in luftigen Sphären sitzt, war der Horizont wolkenverhangen und wir von einer steifen Brise umweht. Aber auch das hatte seinen Reiz und hat den Buddha umso mystischer wirken lassen. Beängstigend war nur die Seilbahn, die frei schwebend dem Wind ausgesetzt war. Glücklicherweise war es eine deutsche Firma, die sie gebaut hat. :-)

 Das ist Tung Chung, die in Hong Kong momentan am schnellsten wachsende Stadt überhaupt. Das liegt daran, dass Lantau Island erst vor ca. 10 Jahren an das MTR-Netz angeschlossen und durch eine Brücke mit Kowloon verbunden wurde, so dass jetzt der Wohnraum so schnell wie möglich ausgenutzt werden muss.

Die Landschaft wäre pittoresk ohne die Hochhäuser. Das ist ein Block aus unvorstellbar vielen Hochhäusern, in denen wahrscheinlich ganz Konstanz Platz hätte.
Ich bevorzuge das grüne Hong Kong in unmittelbarer Nähe zu Tung Chung,
 aber auch zum Flughafen.

 Buddhas Leibgarde.


Zum knuddeln, wenn er nur nicht so verlaust wäre.


Ja, es hat gewindet. 


Und das ist er nun: der Buddha, auf seiner Lotusblüte sitzend.
Erhellt vom Licht der Erleuchtung.


Blütenpracht im November.

 
Auch ein Kloster muss mal renoviert werden.

Wurde das mit dem Blut der Touristen geschrieben, die von den 
 Drachen gefressen wurden?


Das Wetter wurde auch auf dem Rückweg nicht besser...
...wie man (nicht) sehen kann.






Dienstag, 20. November 2012

Hong Kong Island

Hong Kong Island ist der Teil Hong Kongs, der von den Briten als erstes in Beschlag genommen wurde. Hier trieben sie von Victoria Harbour aus ihren Handel und bauten ihre Herrschaft langsam auf. Neben einigen noch übrig gebliebenen Kolonialbauten, der Hong Kong University, einigen alten Schulen und viktorianischen Kirchen ist die Insel heute vor allem das Herz des Handels und Geldes. Banken und große Firmen bauen immer neue Wolkenkratzer in die Höhe, immer nach dem Prinzip größer-teurer-glänzender-protziger. Es ist unmöglich, sich zu merken, in welchem Gebäude welche Firma ihren Sitz hat, so viele sind es; es ergibt sich ein regelrechter Großstadtdschungel. Aus purer Bequemlichkeit entschieden wir uns zu einer Bustour durch Central, Causeway Bay, Wan Chai und Soho - die wohl reichsten Stadtteile (abgesehen von Wan Chai, das ist das Rotlichtviertel). Trotz November hatte es 30 Grad - damit habe ich nicht gerechnet und mir mal wieder einen klitzekleinen Sonnenbrand eingefangen.

Von dem hier weiß ich sogar noch den Namen: es ist das ICC (International Commerce Centre) - das gleiche Gebäude, das auch die Aussichtsplattform hat, von dem ich die Fotos hochgeladen habe. Es ist das höchste Gebäude Hong Kongs.





UNGLAUBLICH aber wahr: Die Wolkenkratzer werden mit Gerüsten aus Bambus gebaut.
Ein Baukran AUF einem Hochhaus - Architektur Hong Kong style: nichts ist unmöglich.

 'Normale' Wohnhäuser: überall Klimaanlagen.




 Und überall Baustellen...



So ist das, wenn man dringend für kleine Königstiger muss und auf einem Bus festsitzt: Jakob leidet...



 Die Bank of China - mein Liebling.



Nochmal das ICC in seiner ganzen Pracht.
Eine mal wieder dunstverschleierte Skyline. Alle Postkartenbilder sind Fake, das ist authentischer Hongkonger Smog.

Schon lange wollte ich auf den Victoria Peak, ein Berg auf Hong Kong Island, auf dem früher die reichen Engländer ihre Villen hatten und die Chinesen selbst nur als Bedienstete hinauf durften. Auch heute noch wohnen hier sicherlich nicht die ganz Armen. Da wir keine 2 Stunden in der Schlange für die Seilbahn anstehen wollten und auch nicht bereit dazu fahren, 25 Euro für ein Taxi zu bezahlen, entschlossen wir uns kurzerhand, selbst da hinauf zu laufen. Für jeden, der jemals vorhat, dort hinzugehen: fahrt mit der Seilbahn oder dem Taxi! Unser Fußmarsch war die reinste Katastrophe, eine Alpenwanderung ist ein Spaziergang dagegen, und verlaufen haben wir uns auch noch. Nach fast 2 Stunden durch ein Dickicht aus Urwald und Trampelpfad den Berg hinauf kamen wir endlich an der Aussichtsplattform an. Aus gegebenem Anlass gibt es keine Fotos von uns, wir waren alle so derangiert und verschwitzt, dass wir dies nicht für die Nachwelt festhalten wollten. 

Nein, wir haben die Stadt nicht angezündet, es ist nur meine dumme Kamera, die das so aussehen lässt :)



Auf diesem Bild sieht man die zwei größten Gebäude der Stadt: rechts auf Hong Kong Island das bereits erwähnte ICC, links auf Kowloon (das erst nach dem Opiumkrieg and England abgetreten wurde und zum Festland gehört) das IFC (International Finance Centre), auch liebevoll razer genannt wegen des komischen Aussehens.


Das beste an der Aussicht war, dass ich in einem dichten Wald stand, als ich die Fotos von dieser beinahe unüberschaubaren Masse an unglaublich riesigen Häusern gemacht habe. Es leben die Extreme in Hong Kong.